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Zusammenspiel des freiwilligen Engagements mit informeller Unterstützung

Menschen helfen sich gegenseitig: In der Nachbarschaft, im Dorf oder im Stadtteil. Diese informellen Unterstützungsleistungen sind nicht deckungsgleich mit freiwilligem Engagement, obwohl es im Tätigkeitsspektrum sicherlich einen Überlappungsbereich geben kann. Der Beitrag beleuchtet das Zusammenspiel beider Tätigkeitsformen und fragt, ob es sich eher um ergänzende oder um miteinander konkurrierende Tätigkeiten handelt.

Vogel, C., Tesch-Römer, C., & Simonson, J. (2017): Zusammenspiel des freiwilligen Engagements mit informeller Unterstützung. In: Simonson J., Vogel C., Tesch-Römer C. (eds). Freiwilliges Engagement in Deutschland. Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement. Springer VS, Wiesbaden.

Die wichtigsten Befunde auf Grundlage der Daten des Deutschen Freiwilligensurveys:

  • Freiwilliges Engagement und informelle Unterstützung sind keine konkurrierenden, sondern einander ergänzende Tätigkeiten. Personen, die im sozialen Nahraum informelle Unterstützung leisten (also Personen, die Nachbarinnen und Nachbarn oder Freundinnen und Freunden, Bekannten oder Anderen helfen), sind zu höheren Anteilen freiwillig engagiert als Personen, die keine solche informelle Unterstützung leisten. Umgekehrt gilt auch: Engagierte leisten zu höheren Anteilen informelle Unterstützung als Nicht-Engagierte.
  • Etwa ein Fünftel der Wohnbevölkerung im Alter ab 14 Jahren übt zugleich freiwilliges Engagement und informelle Unterstützung aus. Zwischen den Geschlechtern zeigen sich kaum Unterschiede im Anteil von Personen, die freiwilliges Engagement und informelle Unterstützung gleichzeitig ausüben. Die jüngeren Altersgruppen üben zu größeren Anteilen sowohl ein freiwilliges Engagement als auch informelle Unterstützungsleistungen aus als die älteren Altersgruppen. Bei Personen mit niedriger Bildung ist der Anteil von Personen, die sich sowohl freiwillig engagieren als auch informelle Unterstützung leisten, deutlich kleiner als bei Personen mit mittlerer und höherer Bildung.

Der Beitrag von Claudia Vogel, Clemens Tesch-Römer & Julia Simonson im Detail

 


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