Im Themenschwerpunkt „Soziale Beziehungen und Gesundheit im Alter“ stehen die soziale Einbettung des Individuums sowie individuelles Wohlbefinden, Gesundheit und Lebenszufriedenheit im Mittelpunkt. Die Themen beziehen sich auf soziale Beziehungen zu Familie und Freund*innen; Einsamkeit; Hilfe, informelle Unterstützung und Pflege durch Angehörige; Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit sowie Altersbilder, Altersdiskriminierung und Einstellungen zu Themen des Alters und Altwerdens. Über die weiterführenden Links erhalten Sie einen Überblick über neuere Forschungsergebnisse und Publikationen des jeweiligen Themenbereichs.
Soziale Beziehungen: Familie, Partnerschaft, Freund*innen, Einsamkeit: Die große Mehrheit der Menschen aller Lebensalter ist in private Netzwerke eingebunden, bei denen die Familienangehörigen eine zentrale Rolle spielen. Angehörige älterer Generationen stehen häufig im regen Austausch mit erwachsenen Kindern und Enkelkindern. Neben den Beziehungen zu Familienmitgliedern und Partner*innen gewinnen Freundschaften zunehmend an Bedeutung, und zwar sowohl mit Blick auf instrumentelle als auch auf emotionale Unterstützung. Eine wichtige Frage bezieht sich auf Einsamkeit im Alter, und zwar sowohl mit Blick auf deren Entwicklungsverlauf in der zweiten Lebenshälfte sowie hinsichtlich Risiko- und Schutzfaktoren.
Informelle Hilfe, Unterstützung und Pflege durch Angehörige: Mit zunehmendem Alter wächst die Wahrscheinlichkeit, auf Unterstützung, Hilfe und Pflege angewiesen zu sein. Die Forschung am DZA nimmt hier die Leistungen der unterstützenden Personen in den Blick. Gefragt wird nach den Voraussetzungen und Folgen der Übernahme von Unterstützung und Pflege für andere Personen, auch in Hinblick auf die Vereinbarkeit von Pflegetätigkeiten und Erwerbsarbeit. Ebenso wichtig ist die Frage nach den Konstellationen von Unterstützungsnetzwerken.
Gesundheit, Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit: Gute Gesundheit in der zweiten Lebenshälfte ist eine Voraussetzung für die eigene Alltagsgestaltung sowie für gesellschaftliche Partizipation. Wichtige Gesundheitsdimensionen, die in der Forschung des DZA behandelt werden, betreffen selbstberichtete Erkrankungen, subjektive Gesundheit sowie funktionale Gesundheit. Zu weiteren bedeutsamen Gesundheitsaspekten zählen darüber hinaus das Gesundheitsverhalten, die psychische Gesundheit sowie das subjektive Wohlbefinden (Lebenszufriedenheit). In der Forschung des DZA werden individuelle und soziale Faktoren analysiert, die Gesundheit und Gesundheitsverhalten in der zweiten Lebenshälfte beeinflussen.
Altersbilder, Altersdiskriminierung, Einstellungen: Ein zentrales Thema in der Alternsforschung sind die individuellen und gesellschaftlichen Bilder zum Älterwerden, zu älteren Menschen und zur Lebensphase Alter. Diese Altersbilder können sich einerseits als sich selbsterfüllende Prophezeiungen erweisen und andererseits die Grundlage für Altersdiskriminierung bilden. Von besonderer und zunehmender Bedeutung sind dabei die Einstellungen zu Demenz. Vor dem Hintergrund der wachsenden Prävalenz von Menschen mit Demenz ist es für die Seniorenpolitik wichtig, Erkenntnisse über die Einstellungen zu und die Ängste vor Demenz zu erhalten.