Allgemeine Fragen zum Forschungsdatenzentrum des DZA (FDZ-DZA)
Das FDZ-DZA ist eine vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten akkreditierte Einrichtung des Deutschen Zentrums für Altersfragen. Seine Aufgabe ist es, die Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) und der StudieHohes Alter in Deutschland (D80+) analysefreundlich und dokumentiert der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen sowie Interessenten und Nutzer:innen zu beraten.
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine bundesweit repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden (d. h. 40 Jahre und älter sind). Der DEAS wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Die umfassende Untersuchung von Personen im mittleren und höheren Erwachsenenalter dient dazu, Mikrodaten bereitzustellen, die sowohl für die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung als auch für die Sozialberichterstattung genutzt werden können. Die DEAS-Daten bilden damit eine Informationsgrundlage für politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die interessierte Öffentlichkeit und für die wissenschaftliche Forschung. Die erste Befragung wurde im Jahr 1996 durchgeführt. Weitere Befragungen folgten 2002, 2008, 2011 und 2014. Die nächste Befragung wird im Jahr 2017 stattfinden. Mit der fünften Welle, die im Jahr 2014 erhoben wurde, lassen sich gesellschaftliche wie individuelle Entwicklungen über den Zeitraum von nunmehr 18 Jahren betrachten.
Weitere Informationen zum DEAS, zur Nutzung der Daten und zum Serviceangebot des FDZ finden Sie auf unserer Website unter Forschungsdatenzentrum/Deutscher Alterssurvey.
Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist eine repräsentative Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, die sich an Personen ab 14 Jahren richtet. Die Datenerhebungen der Jahre 1999, 2004 und 2009 wurden von TNS Infratest durchgeführt. Im Zeitraum 2011 bis 2021 lag die wissenschaftliche Leitung des Freiwilligensurveys beim Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA).
Alle vom FDZ-DZA aufbereiteten Scientific Use Files des Freiwilligensurveys (1999-2019) sind ab sofort nur noch beim GESIS Archiv für Sozialdaten erhältlich. Wir bieten nun auch keine Nutzer:innenberatung oder individuellen Analysen zum FWS mehr an.
Alle aktiven Datennutzer:innen können die Daten noch solange weiter verwenden wie im Vertrag vereinbart.
Rechtzeitig zur Abgabe des FWS an GESIS ist nun eine lange vorbereitete Publikation zum FWS erschienen, die als Referenzpapier für alle Publikationen auf Basis des FWS dienen soll. Wir möchten euch bitten, in euren Veröffentlichungen folgendes Papier (im Open Access frei verfügbar) zur Beschreibung der Datengrundlage zu zitieren:
Nicole Hameister, Nadiya Kelle, Corinna Kausmann, Nora Karnick, Céline Arriagada & Julia Simonson (2023). Monitoring Civil Society. The German Survey on Volunteering 1999–2019. Soziale Welt, 74(2), 294-314. DOI: 10.5771/0038-6073-2023-2-294
Die SUFs werden bei GESIS zusammen mit allen Dokumentationsmaterialien unter folgenden Studiennummern und DOIs für die wissenschaftliche Nutzung zur Verfügung gestellt:
- ZA3350: Deutscher Freiwilligensurvey 1999, dx.doi.org/10.4232/1.14128
- ZA4331: Deutscher Freiwilligensurvey 2004, dx.doi.org/10.4232/1.14129
- ZA5433: Deutscher Freiwilligensurvey 2009, dx.doi.org/10.4232/1.14130
- ZA5713: Deutscher Freiwilligensurvey 2014, dx.doi.org/10.4232/1.14131
- ZA5714: Deutscher Freiwilligensurvey 2019, dx.doi.org/10.4232/1.14132
- ZA5715: Deutscher Freiwilligensurvey Trend 1999–2014, dx.doi.org/10.4232/1.14133
Wir haben eine Liste mit allen uns bekannten Veröffentlichungen auf Basis des FWS aus den Jahren 2010 bis 2023 erstellt, die auf unserer FWS-Infoseite abrufbar ist.
Die anonymisierten und aufbereiteten Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) und der Studie Hohes Alter in Deutschland (D80+) sind über das FDZ-DZA als Scientific Use Files für wissenschaftliche Forschungszwecke kostenfrei verfügbar. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist der Bezug der Daten an den Abschluss eines Nutzungsvertrages gebunden. Die Auswertungen der Scientific Use Files darf nur der Datennutzer selbst (und gegebenenfalls seine registrierten Co-Nutzer) vornehmen, dafür sind Kenntnisse im Umgang mit Statistiksoftware wie SPSS oder Stata erforderlich.
Wenn Sie die Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) oder der Studie D80+ nutzen möchten, füllen Sie bitte das Antragsformular vollständig aus – Sie erhalten eine Kopie Ihrer Angaben per Email. Bitte lesen Sie vorher gründlich unsere Bedingungen für die Datennutzung durch.
Die Datensätze dürfen ausschließlich zur wissenschaftlichen Forschung ohne gewerblichen Zweck genutzt werden. Die Auswertungen der Scientific Use Files darf nur der Datennutzer selbst (und gegebenenfalls seine registrierten Co-Nutzer) vornehmen, dafür sind Kenntnisse im Umgang mit Statistiksoftware wie SPSS oder Stata unumgänglich. Einen Nutzungsantrag können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Hochschulabsolventinnen und -absolventen und Studierende für Qualifikationsarbeiten zur Erlangung eines akademischen Abschlusses (ab Masterarbeit) stellen. Für Bachelorarbeiten ist der Nutzungsantrag durch das betreuende Hochschulmitglied zu stellen. Für den Einsatz des SUF in der Lehre sind spezifische Modifizierungen notwendig, die im Datennutzungsvertrag näher ausgeführt werden.
Ist der Antrag zulässig, setzt das FDZ-DZA einen Datennutzungsvertrag auf, den Sie in zweifacher Ausfertigung per Post erhalten.
Sobald wir ein von Ihnen unterschriebenes Vertragsexemplar zurück erhalten, stellen wir Ihnen die angeforderten Daten zur Verfügung. Sie erhalten einen Benutzernamen mit Passwort, mit dem Sie Zugang zum geschützten Downloadbereich der Website des FDZ-DZA haben. Dort können Sie die gewünschten Daten sowie das wellenspezifische Dokumentationsmaterial einsehen und herunterladen.
Für einen ersten Einstieg in die Daten empfehlen wir die Kurzbeschreibung, erhältlich auf den Seiten zur Dokumentation des DEAS und der D80+ Studie. Sie dient zur ersten Orientierung und gibt einen guten Überblick über die Inhalte und Besonderheiten der Surveys.
Außerdem finden Sie dort auch die Erhebungsinstrumente (auf Deutsch und teilweise auf Englisch), den Methodenbericht, das Codebuch, die Variablenkorrespondenzliste und Methodenberichte des Erhebungsinstitutes.
Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an die Beratung des FDZ-DZA wenden.
Für alle Scientific Use Files und Erhebungsinstrumente des Deutschen Alterssurveys und der Studie D80+ sind DOIs registriert - dauerhafte persistente Identifikatoren, die zur Zitierung und Verlinkung von elektronischen Ressourcen (Texte, Forschungsdaten oder andere Inhalte) verwendet werden. Über den DOI-Namen sind dem Dokument aktuelle und strukturierte Metadaten zugeordnet.
In einer Publikation mit DEAS- oder D80+ Bezug zitieren Sie bitte den entsprechenden DOI und verweisen damit eindeutig auf den für Ihre Analysen verwendeten Datensatz in der spezifischen Version bzw. auf die Dokumentation von Erhebungsdesign und -instrumenten. Für Leser:innen Ihrer Publikation ist es damit sehr einfach und unaufwändig, sich einen kurzen Überblick über Ihre Datenquelle zu verschaffen.
Die Daten des DEAS und der Studie D80+ können nur für Forschungsprojekte oder Qualifikationsarbeiten herausgegeben werden. Für Seminar- bzw. Hausarbeiten ist eine eigenständige Beantragung nicht möglich. Es besteht aber die Möglichkeit, dass die Betreuerin oder der Betreuer der Seminararbeit die Daten beantragt und die Daten dann als Datensatz für die Lehre mit entsprechenden Vorgaben aufbereitet (als sogenannten Campusfile), dieser Datensatz darf dann auch zur Seminararbeit genutzt werden. Alternativ kann der:die Seminarbetreuer:in die Datensätze als Nutzer:in beantragen und die Studierenden als Bachelorkandidat:in registrieren, die ebenfalls Zugriff auf die Daten haben werden.
Wenn Sie die Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) oder der Studie D80+ nutzen möchten, füllen Sie bitte das Antragsformular vollständig aus – Sie erhalten eine Kopie Ihrer Angaben per Email.
Die Daten können für alle Qualifikationsarbeiten ab dem Grad des Masters genutzt werden. Für Bachelorarbeiten ist der Nutzungsantrag durch das betreuende Hochschulmitglied zu stellen.
Wenn Sie die Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) oder der Studie D80+ nutzen möchten, füllen Sie bitte das Antragsformular vollständig aus - Sie erhalten eine Kopie Ihrer Angaben per Email.
Grundsätzlich ist es möglich den DEAS oder D80+ für die Lehre zu nutzen. Das FDZ des DZA weicht aber etwas von der gängigen Praxis anderer Forschungsdatenzentren ab, da die Lehrenden/Datennutzenden den Campusfile eigenständig erstellen sollen. Bei der Erstellung sind drei Kriterien zu berücksichtigen:
- Erstellen einer 50% Zufallsunterstichprobe.
- Löschen aller offenen Nennungen (String-Variablen).
- Der Datensatz darf nur 100 Variablen umfassen.
Dieses Vorgehen könnte man als nachteilig ansehen, da die Datennutzenden den Campus-File erst noch aus dem Scientific Use File selbstständig erstellen müssen. Der Vorteil liegt dagegen auf der Hand: Die Datennutzenden können bei der Zusammenstellung der Variablen, eigene Schwerpunkte setzen. Vielleicht sind Sie insbesondere an Gesundheit interessiert und nicht so sehr an den intergenerationalen Beziehungen? Vielleicht sind Sie eher am Wohnumfeld und der Ausstattung der Wohnung interessiert und weniger am Freizeitverhalten und freiwilligem Engagement?
Die Auswahl passender Variablen kann zudem gleich in die Lehre einbezogen werden, indem die Studierenden angehalten werden, anhand der frei verfügbaren Dokumentationsmaterialien (Erhebungsinstrumente, Skalenhandbuch, etc.), die für ihre Fragestellung passenden Variablen auszuwählen. Mit Hilfe der Codebücher kann schließlich auch noch geprüft werden, ob für die interessierenden Variablen tatsächlich nützlich sind und genügend Fälle aufweisen (Missings wegen Überfilterung).
Auf diese Weise haben die Lehrenden/Datennutzenden die Möglichkeit, die Fragen/Variablen in Ihren personalisierten Campusfile zu inkludieren, die Sie für die Lehre verwenden möchten.
Die Nutzungsdauer der Daten kann bei gleichem Forschungsgegenstand ganz einfach formlos per Email an das FDZ-DZA verlängert werden.
Möchten Sie die gleichen Daten für ein neues Forschungsprojekt nutzen, bitten wir Sie um eine erneute Übermittlung des ausgefüllten Antragsformulars für den DEAS oder D80+.
FAQ zum DEAS
Es gibt kreisbezogene Strukturmerkmale auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte, die dem DEAS hinzugespielt werden können. Das FDZ-DZA bietet die Möglichkeit, hierfür die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebenen Regionalkontextdaten des Indikatorensystems INKAR zu verwenden.
Darüber hinaus liegen regionale Kontextmerkmale auf der anonym gehaltenen Ebene der Wohnquartiere für alle Befragten der dritten Erhebungswelle des Jahres 2008 und für alle Befragten der zweiten Erhebungswelle (2002) vor, die die Erlaubnis zur Adressspeicherung erteilt haben (Panelbereitschaft). Der Erwerb der quartiersbezogenen Kontextmerkmale von der Firma microm Micromarketing-Systeme und Consult GmbH (Neuss) erfolgte unter strikter Trennung der Adress- und Befragungsdaten. Die Quartiersdaten geben unter anderem Auskunft zum Typus der Wohngegend, zur sozialstrukturellen Zusammensetzung seiner Bewohner, zu vorherrschenden Sozialmilieus sowie zur Kaufkraft und Arbeitslosigkeit im Wohnviertel.
Übersicht Wohnquartiermerkmale 2008
Übersicht Wohnquartiermerkmale 2002
Die Regionalvariablen ermöglichen vielfältige kontextspezifische Analysen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist eine Auswertung aller regionalen Daten nur an einem besonders geschützten Nutzerarbeitsplatz in den Räumen des DZA möglich.
Interessierte wenden sich bitte direkt an die Beratung des FDZ-DZA.
Wenn Sie DEAS-Daten oder Dokumentationsmaterial in Publikationen (auch Abschlussarbeiten oder Graue Literatur) oder Vorträgen verwenden, möchten wir Sie bitten die Quellen entsprechend den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis anzugeben. Hinweise zur geeigneten Zitierweise der DEAS-Daten finden Sie sowohl im Anhang Ihres Datennutzungsvertrags als auch hier zum Download.