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Zeit gegen Geld? Der Austausch von Unterstützung zwischen den Generationen

Es gibt eine breite und umfangreiche Forschung zur Solidarität zwischen den Generationen. Ein Thema, das auch seit Jahren den öffentlichen und politischen Diskurs mitbestimmt, indem anhaltend und kontrovers über einen möglichen Rückgang des Zusammenhalts zwischen den Generationen diskutiert wird. Der Beitrag beschreibt die Entwicklung des unterstützenden Austausch zwischen den Generationen anhand der Daten des Deutschen Alterssurveys.

Klaus, D., & Mahne, K. (2017): Zeit gegen Geld? Der Austausch von Unterstützung zwischen den Generationen. In: Mahne K., Wolff J., Simonson J., Tesch-Römer C. (eds). Altern im Wandel. Springer VS, Wiesbaden.

Die wesentlichen Befunde sind:

  • Intergenerationale Transfers folgen 2014 demselben Muster wie 1996: Innerhalb einer Familie fließen materielle Ressourcen häufiger von den älteren zu den jüngeren Generationen und instrumentelle Hilfen häufiger in die andere Richtung.
  • Materielle Transfers an jüngere Generationen finden im Jahr 2014 häufiger statt als im Jahr 1996: Die 40- bis 54-jährigen Eltern unterstützen im Jahr 2014 zu 44,9 Prozent ihre erwachsenen Kinder mit Geld- und Sachgeschenken. Im Jahr 1996 waren es mit 35,6 Prozent weniger. Auch bei den 55- bis 69-Jährigen sind materielle Transfers an erwachsene Kinder im Jahr 2014 häufiger (37,5 Prozent) als noch vor 18 Jahren (29,5 Prozent).
  • Die Häufigkeit materieller Transfers von Großeltern an Enkelkinder hat sich zwischen 1996 und 2014 fast verdoppelt: 8,1 Prozent der Großeltern im Alter von 55 bis 69 Jahren haben im Jahr 1996 materielle Transfers an ihre Enkelkinder gegeben, 2014 sind es mit 15,8 Prozent fast doppelt so viele. Auch bei den 70- bis 85-jährigen Großeltern haben sich die Transferraten im selben Zeitraum von 14,8 Prozent auf 28,4 Prozent fast verdoppelt.
  • Im Jahr 2014 erhalten ältere Familiengenerationen seltener instrumentelle Hilfen von jüngeren als im Jahr 1996: Während im Jahr 1996 noch etwa ein Fünftel (19,5 Prozent) der ältesten Eltern (70 bis 85 Jahre) Hilfe im Alltag von den Kindern bekam, ist es im Jahr 2014 nur noch gut ein Zehntel (11,7 Prozent). Auch von den Enkelkindern erhalten die 70- bis 85-Jährigen im Jahr 2014 seltener instrumentelle Hilfe (1996: 6,5 Prozent; 2014: 2,6 Prozent).

Der Beitrag von Daniela Klaus und Katharina Mahne detailliert in der Open Access Publikation


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