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DZA Aktuell 6/2021 zu Altersdiskriminierung während der Corona-Pandemie erschienen

Im Juni und Juli 2020 wurde im Rahmen des Deutschen Alterssurveys (DEAS) eine Kurzbefragung zu den Auswirkungen der Corona-Krise durchgeführt. Im Mittelpunkt der Befragung standen Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen, die durch die Pandemie bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte aufgetreten sind. Unter anderem gaben die Befragten Auskunft darüber, ob sie wegen ihres Alters benachteiligt oder schlechter gestellt wurden. Zudem ist von Bedeutung, in welchen Lebensbereichen sie diese Benachteiligung erlebt haben. Gefragt wurde deshalb nach erfahrener Altersdiskriminierung in der medizinischen Versorgung sowie im Alltag (z.B. beim Einkaufen).

Wettstein, M., & Nowossadeck, S. (2021): Altersdiskriminierung in der Pandemie ist nicht die Regel – Jede zwanzigste Person in der zweiten Lebenshälfte berichtet erfahrene Benachteiligung wegen ihres Alters. DZA Aktuell 6/2021.

Die zentralen Befunde:

  • Im Sommer 2020 geben 5,4 Prozent der Menschen in der zweiten Lebenshälfte an, seit Beginn der Corona-Krise aufgrund des eigenen Alters benachteiligt worden zu sein.
  • Erlebte Altersdiskriminierung kommt in allen Altersgruppen in der zweiten Lebenshälfte, bei Frauen und Männern sowie in verschiedenen Bildungsgruppen ähnlich häufig vor.
  • Erlebte Altersdiskriminierung tritt häufiger bei Personen auf, die ihre eigene Gesundheit als weniger gut einschätzen.
  • Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil derjenigen Personen an, die angeben, in der medizinischen Versorgung und im Alltag wegen ihres Alters benachteiligt worden zu sein.
  • Mehr Frauen als Männer berichten erlebte Altersdiskriminierung im Alltag.
  • Personen mit beeinträchtigter subjektiver Gesundheit geben zu höheren Anteilen an, im Alltag wegen ihres Alters diskriminiert worden zu sein, als Personen mit guter subjektiver Gesundheit.


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