Anders sieht es bei der Betrachtung der Geschlechterunterschiede aus: Frauen empfinden mit einem Mittelwert von 6,03 die Klimakrise in stärkerem Maße als Bedrohung als Männer (5,57). Dieser Befund steht im Einklang mit anderen Studien.
Dr. Mareike Bünning ordnet diesen Unterschied ein: „Als mögliche Erklärungen werden in der Forschung beispielsweise Unterschiede in der Sozialisation oder in der politischen Orientierung angenommen. Das heißt, Mädchen werden eher dazu sozialisiert, das Gemeinwohl im Blick zu haben, bzw. verorten sich Frauen im Durchschnitt weiter links im politischen Spektrum als Männer und Klimapolitik wird oft als linke Politik angesehen.“ Männer hingegen nutzten zum Beispiel häufiger Fahrzeuge, die viel CO2 ausstoßen und bevorzugten eher Nahrungsmittel, deren Produktion mit erhöhtem CO2-Ausstoß hergestellt werden.
Die detaillierten Ergebnisse sind nachzulesen in: Bünning, M., Hagen, C. & Simonson, J. (2024). Wahrgenommene Bedrohung durch den Klimawandel in der zweiten Lebenshälfte [DZA Aktuell 01/2024]. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen. [DZA Aktuell 01/2024]. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen. Online: www.dza.de/fileadmin/dza/Dokumente/DZA_Aktuell/DZA-Aktuell_01_2024_Bedrohung_Klimawandel.pdf
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).