Zehnter Altersbericht der Bundesregierung: Bildung und Lernen im Alter – Sachverständigenkommission nimmt ihre Arbeit auf
Die Sachverständigenkommission zur Erstellung des Zehnten Altersberichts der Bundesregierung hat am 22. September 2025 mit ihrer Arbeit begonnen. Die elf Expert*innen aus Gerontologie, Pädagogik, Sozialer Arbeit, Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sozialwissenschaft wurden von der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Karin Prien, beauftragt, bis zum Frühjahr 2027 einen Bericht zum Thema „Bildung und Lernen im Alter“ zu entwickeln.
Bildung, Lernen sowie die Entwicklung und Weiterentwicklung von Kompetenzen sind zentrale Voraussetzungen für gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe über den Lebensverlauf hinweg. In einer Gesellschaft des langen Lebens sollte Bildung vor allem als Prozess der Selbstvergewisserung, Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Teilhabe verstanden werden. Bildung und Lernen ermöglichen es älteren Menschen, neue Rollen zu entwickeln, sozial eingebunden zu sein sowie aktiv und gesund zu altern. Zudem erfordern die ökologischen, wirtschaftlichen, technischen, politischen und sozialen Umbrüche unserer Zeit von Menschen aller Altersstufen Veränderungsbereitschaft, Anpassungsfähigkeit und Resilienz. Lebenslanges Lernen ist deshalb wichtiger denn je.
Die Sachverständigenkommission wird in ihrem Bericht die Bedeutung von Bildung und Lernen für das Leben im höheren Lebensalter herausarbeiten. Sie wird Bildungsbedarfe, Bildungsinteressen sowie die tatsächliche Bildungsbeteiligung älterer Menschen differenziert darstellen. Sie wird außerdem der Frage nachgehen, wie bestehende Bildungsungleichheiten im Lebensverlauf das Leben im Alter prägen und wie solche Ungleichheiten auch im höheren Lebensalter verringert werden können.
Die Kommission soll aus ihrem Bericht Handlungsempfehlungen für die Politik ableiten.
Die Zehnte Altersberichtskommission arbeitet unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, emeritierte Professorin für Soziale Gerontologie und Soziale Arbeit im Gesundheitswesen an der Katholischen Hochschule Freiburg.
Weitere Mitglieder der Kommission sind:
- Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha, Professor für allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Prof. Dr. Stefanie Engler, Professorin für Wissenschaft Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Freiburg
- Ass.-Prof. Dr. Vera Gallistl-Kassing, Kompetenzzentrum Gerontologie und Gesundheitsforschung an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems an der Donau (Österreich)
- Prof. Dr. Matthias Kliegel, Direktor des Geneva Ageing Research Center an der Universität Genf (Schweiz)
- Prof. Dr. Ralf Lottmann, Professor für Gesundheitspolitik an der Hochschule Magdeburg-Stendal
- Dr. Markus Marquard, Geschäftsführer des Zentrums für allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Ulm
- Junior-Prof. Dr. Laura Naegele, Junior-Professorin für Erwerbstätigkeit und Bildung im Alter an der TU Dortmund
- Prof. Dr. Josef Schrader, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Bonn
- Prof. Dr. Julia Steinfort, Professorin für Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule Köln
- Leitung des Deutschen Zentrums für Altersfragen (kommissarisch: Dr. Julia Simonson)
Mehr zum Zehnten Altersbericht unter https://www.bmbfsfj.bund.de/bmbfsfj/aktuelles/alle-meldungen/zehnte-altersberichtskommission-nimmt-arbeit-auf-270664

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