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Unbezahlte Sorgetätigkeiten von Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte

Zu welchen Zeitpunkten im Lebensverlauf werden unbezahlte Sorgetätigkeiten wie Enkelkinderbetreuung oder Hilfe und Unterstützung für hilfebedürftige Angehörige erbracht? Und wer übernimmt diese Tätigkeiten? Diesen Fragen gehen Daniela Klaus und Claudia Vogel in Auswertungen des Deutschen Alterssurveys nach.

Klaus, D., & Vogel, C. (2019): Unbezahlte Sorgetätigkeiten von Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte. In: Vogel C., Wettstein M., Tesch-Römer C. (eds). Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte. Springer VS, Wiesbaden.

Die Auswertungen zeigen:

Die Wahrscheinlichkeit unbezahlter Sorgetätigkeiten steigt im Verlauf der zweiten Lebenshälfte zunächst an, sinkt danach bis zum 90. Lebensjahr wieder ab. Frauen übernehmen unbezahlte Sorgetätigkeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit als Männer und früher im Lebenslauf. Auch im Kohortenvergleich entwickeln sich die  Sorgetätigkeiten von Frauen und Männern unterschiedlich:  Frauen  und  Männer  späterer  Geburtskohorten  betreuen  Enkelkinder  in  zunehmend  höherem  Alter.  Pflege-  und  Unterstützungsleistungen  werden  bereits  eher  in  der  zweiten  Lebenshälfte  übernommen  als  bei  früher  geborenen  Kohorten  und  zudem  zunehmend  häufiger.  Geschlechterunterschiede  bei  der  Enkelbetreuung  nehmen  über  die  Geburtskohorten  hinweg  ab,  während Frauen weiterhin mit höherer Wahrscheinlichkeit und biografisch früher Pflege- und Unterstützungsleistungen übernehmen als Männer.

Die Ergebnisse detailliert in der Open Access Publikation


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