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Lebenszufriedenheit und depressive Symptome bei Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte

Unterscheiden sich Frauen und Männer in ihren Alternsverläufen von Lebenszufriedenheit und depressiven Symptomen? Unterscheiden sich nachfolgende Geburtskohorten in ihren Alternsverläufen von Lebenszufriedenheit und depressiven Symptomen, und fallen diese Kohortentrends für Frauen und Männer unterschiedlich aus? Diese Fragen beantwortet der Buchbeitrag von Markus Wettstein und Svenja M. Spulingmit Daten des Deutschen Alterssurvey.

Wettstein, M., & Spuling, S.M. (2019): Lebenszufriedenheit und depressive Symptome bei Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte. In: Vogel C., Wettstein M., Tesch-Römer C. (eds) Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte. Springer VS, Wiesbaden.

In diesem Buchbeitrag wird untersucht, wie es Frauen und Männern geht, wenn sie älter werden. Dafür werden unterschiedliche Maße herangezogen, die Lebenszufriedenheit sowie depressive Symptome. Verschiedene Geburtskohorten werden in diesen Dimensionen verglichen.

Die wesentlichen Befunde sind:

  • Die Lebenszufriedenheit nimmt im höheren Alter etwas ab, und das Depressionsrisiko steigt an. Diese Veränderungen fallen bei Frauen deutlicher aus als bei Männern: Um das 60. Lebensjahr sind Frauen im Durchschnitt zunächst zufriedener mit ihrem Leben als Männer; mit zunehmendem Alter setzt jedoch ein Rückgang in der Lebenszufriedenheit ein, der bei Frauen stärker ausfällt als bei Männern. Klinisch auffällige depressive Symptome kommen bei Frauen allgemein häufiger vor als bei Männern, und zudem steigt die Wahrscheinlichkeit für diese Symptome mit zunehmendem Alter bei Frauen stärker an als bei Männern.
  • Nachfolgende Kohorten weisen günstigere Alternsverläufe der Lebenszufriedenheit auf, dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen: Die Abnahme der Lebenszufriedenheit mit zunehmendem Alter ist stärker ausgeprägt in der früher geborenen Kohorte (1930–1939 Geborene) im Vergleich zu später geborenen Kohorten (1940–1949 sowie 1950–1959 Geborene).
  • Nachfolgende Kohorten unterscheiden sich nicht bedeutsam in ihren Alternsverläufen depressiver Symptome, auch dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen: Für den Alternsverlauf des Depressionsrisikos zeigt sich kein signifikanter Kohortenunterschied. Vergleicht man zudem die Verläufe über die hier untersuchten Geburtskohorten zwischen Männern und Frauen, so tritt kein statistisch bedeutsamer Unterschied auf. Der Unterschied im Alternsverlauf zwischen Frauen und Männern fällt also in allen Geburtskohorten ähnlich aus.

Der Beitrag im Detail

 


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