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Geldspenden und freiwilliges Engagement

Geldspenden sind ebenso wie das freiwillige Engagement ein wesentlicher Bestandteil des zivilgesellschaftlichen Handelns in Deutschland und stellen eine zentrale Ressource für die Zivilgesellschaft dar. Geldspenden und freiwilliges Engagement stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Spenden können ergänzend zum eigenen Engagement geleistet werden, das Engagement anderer Menschen ermöglichen und fördern oder aber als Ausgleich dienen, wenn ein eigenes Engagement aus unterschiedlichen Gründen nicht ausgeübt wird. In diesem Kapitel wird über die Geldspenden in Deutschland sowie über den Zusammenhang zwischen dem Spendenverhalten und freiwilligem Engagement berichtet.

Kausmann, C., & Karnick, N. (2021): Geldspenden und freiwilliges Engagement. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 133-145, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Kernaussagen:

  • Mehr als die Hälfte der Menschen ab 14 Jahren in Deutschland leistet Geldspenden. Der Anteil der Menschen, die Geldspenden leisten, ist seit 1999 von 60,4 Prozent auf 52,3 Prozent im Jahr 2019 gesunken.
  • Frauen spenden anteilig häufiger Geld als Männer. 56,4 Prozent der Frauen und 48,1 Prozent der Männer haben in den zwölf Monaten vor der Befragung Geldspenden geleistet. Frauen spenden mit 29,2 Prozent zu einem höheren Anteil als Männer mit 21,9 Prozent Beträge in Höhe bis zu 100 Euro.
  • Personen ab 65 Jahren spenden nicht nur anteilig am häufigsten Geld, sie leisten zudem anteilig auch am häufigsten hohe Geldspenden. Etwa die Hälfte der 30- bis 49-Jährigen sowie der 50- bis 64-Jährigen leistet Geldspenden. Bei Personen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren liegt der Anteil mit 32,1 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt von 52,3 Prozent, bei Personen ab 65 Jahren mit 68,6 Prozent deutlich darüber.
  • Jede vierte Person leistet Geldspenden, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen. Für die Behinderten- oder Krankenhilfe, die Not- und Katastrophenhilfe sowie für den Umwelt-, Natur- oder Tierschutz spendet jeweils etwa jede fünfte Person. Anteilig am seltensten spenden die Befragten an die Geflüchtetenhilfe, die Kultur- und Denkmalpflege sowie für Sport und Bewegung.
  • Freiwillig Engagierte spenden anteilig häufiger Geld als Nicht-Engagierte. Von den Engagierten spenden 60,9 Prozent. Nicht-Engagierte leisten im Vergleich mit 46,6 Prozent anteilig etwas weniger Geldspenden.


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