Pressemitteilung |

Gestiegene Wohnkosten in Deutschland haben dazu geführt, dass ein größerer Anteil älterer Menschen armutsgefährdet ist, sobald ihre Wohnkosten berücksichtigt werden. Der zwischen 1996 und 2017 substanziell gewachsene Anteil unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze zeigt den starken Einfluss gestiegener Wohnkosten auf das verbleibende Einkommen. Ältere Menschen mit schuldenfreiem Wohneigentum sind kaum von dieser Entwicklung berührt. In Miethaushalten, mit hypotheken- oder kreditbelastetem Wohnbesitz, in Einpersonenhaushalten und mit Migrationshintergrund tragen sie dagegen ein erhöhtes Risiko für relative Einkommensarmut im Alter.

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Pressemitteilung |

Eine Untersuchung der Ruhestandsmuster in Westdeutschland zwischen 1985 und 2005 zeigt, dass ein hoher Anteil (ab 30% der Arbeitszeit) manueller Routinetätigkeiten im Job das Risiko eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben erhöht. Demgegenüber verringert ein mittlerer (10-29%) oder hoher Prozentsatz nicht manueller Routinetätigkeiten sowie ein mittlerer bis hoher Anteil analytischer oder interaktiver Aufgaben die Wahrscheinlichkeit eines vorgezogenen Ruhestands.

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Kausmann,C., Kelle, N., Simonson, J., & Tesch-Römer, C. | Neue Veröffentlichung |

Kausmann,C., Kelle, N., Simonson, J., & Tesch-Römer, C. (2021): Freiwilliges Engagement – Bedeutung für Gesellschaft und Politik. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 276-281, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Im Jahr 2019 sind 39,7 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland freiwillig engagiert – rund 28,8 Millionen Menschen. Es sind Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, Menschen aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Vielfalt der freiwillig engagierten Menschen spiegelt die Vielfalt der Gesellschaft in Deutschland wider. Freiwillig Engagierte trainieren Kinder und Jugendliche in Sportclubs, sie organisieren Veranstaltungen in der Gemeinde, sie leisten Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen, sie übernehmen ehrenamtliche Unterstützung in Krankenhäusern, sie sind in Schülervertretungen engagiert oder sie setzen sich in Bürgerinitiativen für ihre Kommune ein. Der Freiwilligensurvey zeichnet die Bedeutung des Engagements für Politik und Gesellschaft nach.

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Karnick, N., Simonson, J., & Tesch-Römer, C. | Neue Veröffentlichung |

Karnick, N., Simonson, J., & Tesch-Römer, C. (2021): Einstellungen gegenüber gesellschaftlichen Institutionen und der Demokratie. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 252-274, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

In der politischen und öffentlichen Diskussion wird vielfach davon ausgegangen, dass gesellschaftliche Teilhabe zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft führe und präventiv gegen die Verbreitung extremistischer Einstellungen wirke. Damit kann angenommen werden, dass freiwilliges Engagement ein wichtiges Element sozialer Teilhabe sowie Ausdruck einer starken Zivilgesellschaft und einer stabilen Demokratie ist. Die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen durch freiwilliges Engagement und unterschiedliche Formen der politischen Partizipation ist aber nur dann eine Ressource für demokratische Prozesse, wenn sie auf demokratischen Prinzipien beruht und demokratische Ziele verfolgt. Im Deutschen Freiwilligensurvey werden 2019 erstmals sowohl das Vertrauen in Institutionen als auch Einstellungen zur Demokratie erhoben.

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Arriagada, C., & Tesch-Römer, C. | Neue Veröffentlichung |

Arriagada, C., & Tesch-Römer, C. (2021): Politische Partizipation. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 230-251, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Zivilgesellschaftliches Handeln umfasst neben freiwilligem Engagement auch die Beteiligung am politischen Geschehen. Politische Partizipation umfasst alle Formen der Teilhabe von Menschen am öffentlichen Leben und zielt auf die Beeinflussung gesellschaftlicher Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse. Etwa jede zweite Person ist abseits von Wahlen oder Abstimmungen politisch aktiv. Zu den häufigsten Beteiligungsformen zählen Unterschriftenaktionen und Online-Petitionen, Demonstrationen und Bürgerinitiativen. Seltener wird die Übernahme politischer Ämter oder das Kontaktieren von Personen, die in der Politik tätig sind, berichtet. Besonders während der sogenannten ‚partizipativen Revolution‘ in den 1960er- und 1970er-Jahren haben die Einflussmöglichkeiten der Zivilgesellschaft auf politische Entscheidungen deutlich zugenommen. Seitdem haben sich die Beteiligungsmöglichkeiten stark ausdifferenziert. Zudem tragen digitale Beteiligungsformen weiter zur Ausdifferenzierung des Partizipationsrepertoires bei. Politische Partizipation ist in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen zu finden und ist ebenso vielfältig wie freiwilliges Engagement.

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Kelle, N., Karnick, N., & Romeu Gordo, L. | Neue Veröffentlichung |

Kelle, N., Karnick, N., & Romeu Gordo, L. (2021): Kostenerstattungen, Geldzahlungen und Sachzuwendungen für die freiwillige Tätigkeit. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 214-228, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Im freiwilligen Engagement können zum einen Zahlungen im Sinne einer Kostenerstattung geleistet werden, die dem Ausgleich erbrachter Auslagen dienen. Zum anderen können Zahlungen in Form materieller oder geldwerter Leistungen (Geldzahlungen beziehungsweise Sachzuwendungen) getätigt werden, die häufig einen Zugewinn für Personen bedeuten. Die Geldzahlungen und Sachzuwendungen im freiwilligen Engagement können als Ausdruck der Anerkennung und Wertschätzung für das geleistete Engagement verstanden werden.

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Tesch-Römer, C., & Huxhold, O. | Neue Veröffentlichung |

Tesch-Römer, C., & Huxhold, O. (2021): Nutzung des Internets für die freiwillige Tätigkeit. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 194-213, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Ob und wie Engagierte das Internet für ihre freiwillige Tätigkeit nutzen, hängt davon ab, ob sie Zugang zum Internet haben und ihnen entsprechende Technik zur Verfügung steht. Vereine und andere Organisationen des freiwilligen Engagements sind mehr oder weniger gut mit digitaler Infrastruktur ausgestattet und bieten daher mehr oder weniger Möglichkeiten dafür, das Internet und andere digitale Kommunikationsdienste für die Tätigkeiten der freiwillig Engagierten zu nutzen. Je nach dem Ausmaß, zu dem das Internet und digitale Informations- und Kommunikationstechnologien in Organisationen genutzt werden, ist es auch für die Tätigkeiten freiwillig engagierter Personen von Bedeutung.

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Kausmann, C., Simonson, J., & Hameister, N. | Neue Veröffentlichung |

Kausmann, C., Simonson, J., & Hameister, N. (2021): Zielgruppen der freiwilligen Tätigkeit und Engagement für Geflüchtete. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 177-193, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Menschen engagieren sich, weil sie sich einer bestimmten Idee oder Sache verpflichtet fühlen oder sie die Aktivitäten einer Organisation fördern wollen. Daneben setzen sich viele Engagierte für eine bestimmte Gruppe von Menschen ein – ein Grund dafür kann sein, dass sie dieser Gruppe selbst angehören und den Zusammenhalt nach innen oder die Sichtbarkeit nach außen stärken wollen. Daneben können auch der Wunsch nach Kontakt zu einer bestimmten Gruppe, aber auch Hilfeleistung oder Unterstützung im Vordergrund stehen.

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Karnick, N., Simonson, J., & Hagen, C. | Neue Veröffentlichung |

Karnick, N., Simonson, J., & Hagen, C. (2021): Organisationsformen und Leitungsfunktionen im freiwilligen Engagement. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 160-176, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Freiwilliges Engagement ist in unterschiedliche Organisationsformen eingebettet. In Deutschland stellen Vereine noch immer den zentralen organisationalen Rahmen für freiwilliges Engagement: 2014 übte mehr als die Hälfte aller Engagierten ihre freiwillige Tätigkeit in einem Verein oder Verband aus. Neben den Vereinen kommt auch weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen eine große Bedeutung für die Infrastruktur des freiwilligen Engagements zu, da sie die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement schaffen. Freiwillige Tätigkeiten finden häufig in formalen Organisationsformen wie Kirchen und religiösen Vereinigungen, staatlichen und kommunalen Einrichtungen oder anderen formal organisierten Einrichtungen wie Gewerkschaften oder Parteien statt. Neben den formalen Organisationen spielen auch informelle Zusammenschlüsse eine große und zunehmend wichtige Rolle im freiwilligen Engagement – die freiwillige Tätigkeit wird verstärkt in individuell organisierten Gruppen ausgeübt. Zu diesen zählen Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfen, Initiativen oder Projekte und andere selbstorganisierte Gruppen sowie das alleinig ausgeübte Engagement.

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Kelle, N., Kausmann, C., & Arriagada, C. | Neue Veröffentlichung |

Kelle, N., Kausmann, C., & Arriagada, C. (2021): Zeitlicher Umfang und Häufigkeit der Ausübung der freiwilligen Tätigkeit. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 147-159, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Die zeitliche Einbindung in das freiwillige Engagement hängt stark mit den persönlichen Lebensumständen, der Lebensphase und den Anknüpfungspunkten für das Engagement zusammen. Dabei spielen beispielsweise das Geschlecht, das Alter, die Bildung oder auch das Familien- und Berufsleben eine wichtige Rolle.

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