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Zielgruppen der freiwilligen Tätigkeit und Engagement für Geflüchtete

Menschen engagieren sich, weil sie sich einer bestimmten Idee oder Sache verpflichtet fühlen oder sie die Aktivitäten einer Organisation fördern wollen. Daneben setzen sich viele Engagierte für eine bestimmte Gruppe von Menschen ein – ein Grund dafür kann sein, dass sie dieser Gruppe selbst angehören und den Zusammenhalt nach innen oder die Sichtbarkeit nach außen stärken wollen. Daneben können auch der Wunsch nach Kontakt zu einer bestimmten Gruppe, aber auch Hilfeleistung oder Unterstützung im Vordergrund stehen.

Kausmann, C., Simonson, J., & Hameister, N. (2021): Zielgruppen der freiwilligen Tätigkeit und Engagement für Geflüchtete. In: Simonson, J., Kelle, N., Kausmann, C., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 177-193, Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Kernaussagen:

  • Freiwilliges Engagement kommt unterschiedlichen Zielgruppen zugute, anteilig am häufigsten Kindern und Jugendlichen, Familien und älteren Menschen. Die Hälfte der freiwillig Engagierten richtet ihre freiwillige Tätigkeit an Kinder und Jugendliche; an Familien und ältere Menschen sind es jeweils über dreißig Prozent der Engagierten. Zielgruppen wie Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund werden seltener genannt.
  • Im Jahr 2019 nennen acht Prozent aller freiwillig Engagierten Geflüchtete oder Asylsuchende als Zielgruppe ihrer aktuellen freiwilligen Tätigkeit. Während Frauen sich anteilig häufiger für diese Zielgruppe engagieren als Männer, zeigen sich nahezu keine Unterschiede zwischen den Altersgruppen.
  • In den Jahren zwischen 2014 und 2019 haben sich rund zwölf Prozent der Menschen in Deutschland für geflüchtete Menschen oder Asylsuchende eingesetzt. Dabei haben sich 9,4 Prozent der aktuell Engagierten zwischen 2014 und 2019 für Geflüchtete eingesetzt, von den aktuell Nicht-Engagierten haben dies 2,9 Prozent getan.


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