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Pflege und Unterstützung bei gesundheitlichen Einschränkungen: Welchen Beitrag leisten Personen in der zweiten Lebenshälfte für andere?

Unterstützung und Pflege werden mehrheitlich im häuslichen Bereich durch Familienangehörige, Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde oder ehrenamtlich Helfende erbracht. Nur teilweise werden sie durch professionelle Dienste ergänzt und noch seltener durch diese ersetzt. Die Auswertungen von Daniela Klaus und Clemens Tesch-Römer auf Basis des Deutschen Alterssurveys beleuchten detailliert Art und Umfang der Hilfeleistungen, die in der zweiten Lebenshälfte für Angehörige erbracht werden.

Klaus, D., & Tesch-Römer, C. (2017): Pflege und Unterstützung bei gesundheitlichen Einschränkungen: Welchen Beitrag leisten Personen in der zweiten Lebenshälfte für andere? In: Mahne K., Wolff J., Simonson J., Tesch-Römer C. (eds) Altern im Wandel. Springer VS, Wiesbaden.

Es zeigt sich: Personen zwischen 40 und 85 Jahren unterstützen im Jahr 2014 häufiger und eine größere Anzahl gesundheitlich eingeschränkter Menschen als im Jahr 1996. Die  für  die  am  meisten  unterstützte  Person aufgewendete  Zeit  ist  von 1996  zu  2014  zurückgegangen:   von  19,8  Stunden pro Woche  (1996)  auf  10,7  Stunden pro Woche (2014). Der Fokus der Unterstützung liegt zunehmend auf weniger aufwändigen Tätigkeiten wie Hilfe im Haushalt und seltener auf Pflegeaufgaben.

Der Großteil der Unterstützung wird innerhalb der Kernfamilie erbracht: für die (Ehe-)Partnerin beziehungsweise den (Ehe-)Partner,  unterstützen die Mutter oder den Vater. Etwa ein Fünftel  unterstützt nicht verwandte Personen. Frauen  vereinbaren  häufiger  Erwerbstätigkeit  und  Unterstützungsaufgaben  als  Männer  und  Hochgebildete häufiger als niedriger Gebildete. Im Jahr 2014 sind 13,9 Prozent der Frauen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren erwerbstätig und übernehmen gleichzeitig Unterstützungsaufgaben (Männer: 9,6 Prozent). Unter Hochgebildeten beträgt der entsprechende Anteil 12,8 Prozent (niedrige Bildung: 5,1 Prozent).

Die Ergebnisse detailliert in der Open Access Publikation 


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