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Regionale Unterschiede im freiwilligen Engagement: Landkreise und kreisfreie Städte

Engagement entfaltet sich in räumlichen Kontexten. Engagierte Menschen leben auf dem Land oder in der Stadt, sie beteiligen sich in der unmittelbaren Nachbarschaft oder an einem weiter entfernt liegenden Ort, sie treffen sich in Mehrgenerationen-Häusern oder Nachbarschaftsheimen. Der räumliche Kontext ist wichtig, weil er Gelegenheitsstrukturen für freiwilliges Engagement bietet. Der Beitrag analysiert, welche Bedeutung der kommunale Kontext auf der Ebene von Landkreisen und kreisfreien Städten für das freiwillige Engagement von Menschen hat.

Hameister, N., & Tesch-Römer, C. (2017): Landkreise und kreisfreie Städte: Regionale Unterschiede im freiwilligen Engagement. In: Simonson J., Vogel C., Tesch-Römer C. (eds) Freiwilliges Engagement in Deutschland. Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement. Springer VS, Wiesbaden.

Die wichtigsten Befunde auf Grundlage der Daten des Deutschen Freiwilligensurveys:

  • Der Anteil freiwillig engagierter Menschen ist in Deutschland regional ungleich verteilt . Menschen, die im städtischen Raum leben, engagieren sich zu geringeren Anteilen als Menschen, die im ländlichen Raum leben.
  • Am niedrigsten ist der Anteil Engagierter in Großstädten. In kreisfreien Großstädten beträgt die Engagementquote 39,0 Prozent. Deutlich höher ist die Engagementquote in städtischen Kreisen (45,4Prozent), in ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen (46,0Prozent) und in dünn besiedelten Landkreisen (45,0Prozent).
  • Je besser die Arbeitsmarktlage in einer Region ist, desto höher ist die Engagementquote. In Regionen mit einer niedrigen Arbeitslosenquote ist der Anteil freiwillig Engagierter hoch. In Regionen mit einer hohen Arbeitslosenquote ist der Anteil von freiwillig Engagierten deutlich niedriger.

Der Beitrag von Nicole Hameister & Clemens Tesch-Römer im Detail

 


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